DIVSI-Studie zu Bereichen und Formen der Beteiligung im Internet.

Meckel, M., Hoffmann, C. P., Lutz, C. & Poëll, R. (2014). DIVSI-Studie zu Bereichen und Formen der Beteiligung im Internet. Zwischenbericht. Hamburg: Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI).

Zwei Jahre lang hat die Enquetekommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des deutschen Bundestages gearbeitet, um das Internet zu verstehen – in seinen Auswirkungen und in seiner praktischen Anwendung. Die nächstliegende Erprobung bot der Prozess selbst an: Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich beteiligen, ihre eigenen Ideen und Kommentare in die Arbeit einfließen lassen. Das Ergebnis lässt sich auf den ersten Blick sehen: 12.579 Mitglieder der Online-Plattform „EnqueteBeteiligung“ (www.enquetebeteiligung.de) haben 494 Vorschläge gemacht, 2.356 Kommentare hinterlassen und 14.602 Stimmen abgegeben.

Auf den zweiten Blick folgt die Frage: Ist das gut oder schlecht, viel oder wenig, hilfreich oder belastend und vor allem: Was ist aus dieser Form der Bürgerbeteiligung geworden? Die Antwort auf manche dieser Fragen lässt sich einkreisen, wenn man sich genauer auf der Website umschaut, aber vieles bleibt ungeklärt.

Das ist nicht nur bei dieser Beteiligungsplattform so, sondern trifft auf nahezu alles zu, was im Internet unter dem Begriff „Beteiligung“ geschieht. Er ist durch den Vormarsch von Digitalisierung und Vernetzung zu einem Schlagwort avanciert und hat auf dem Weg zu breiter Popularität doch seine exakten Koordinaten verloren. Höchste Zeit also, einmal genauer hinzuschauen, um ein paar Mythen der Beteiligung zu entlarven.